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Tipps zum Abschalten: Kutschfahrt

Aktualisiert: 5. März 2021



Setzen Sie sich auf einen bequemen Stuhl.


Achten Sie auf die richtige Höhe der Sitzfläche, nicht anlehnen bitte.


Nehmen Sie die Haltung eines Kutschers auf einem Pferdewagen ein.


Legen Sie die Handinnenflächen auf den Oberschenkeln auf, sitzen Sie aufrecht aber entspannt.


Wählen Sie für Ihre Fantasiereise einen Ort, den Sie mögen, vielleicht einen Birkenwald, eine blühende Heide, einen Küstenabschnitt.


Wählen Sie einen Tag im Altweibersommer, die rauschenden Farben des Laubes oder einen Sommernachmittag nach brütender Hitze, einen Sonnenaufgang am Meer oder eine Fahrt durch den Wald.


Leise quietscht der Pferdewagen, rumpelt durch eine Pfütze, gemächlich zotteln die Friesen vor Ihnen dahin.


Duft von Hirtentäschelkraut und Schafgarbe wechseln sich ab mit dem Geruch von Sägespänen.


Die beiden Kaltblüter haben keine Eile, ihr Fell glänzt, Schatten und Licht, geworfen vom Blätterdach, tauchen wellengleich auf und ab.


Ihr Körper überlässt sich allmählich dem Rhythmus der Pferde, die Schritt gehen. Sie atmen tief ein und sehr lange aus. Wenn Sie Ihren Rhythmus gefunden haben, atmen Sie ruhig weiter, betrachten Sie Ihre Lieblingslandschaft.


Am Wege liegen Baumstämme, bereit zum Abtransport durch die Forstarbeiter, irgendwo hinter Ihnen kreischt eine Motorsäge, leiser mit jedem Schritt.


Es ist jetzt still, aber nehmen Sie die Geräusche der Umgebung wahr. Laub raschelt, ein Igel schlüpft ins Gebüsch, Grillen zirpen, ein Mäusebussard stößt seinen katzenähnlichen Jagdruf über Ihnen aus. Gönnen Sie ihm den Erfolg, wenn er eine Feldmaus erlegt.


Atmen Sie weiter, entspannt, bei den Pferden und bei sich.


Passen Sie sich allmählich vollständig der Zottelei der schwarz glänzenden Friesen an. Ihre Schultern hängen. Ihr Rücken ist jetzt leicht gerundet ebenso Ihr Nacken, Sie lassen Ihren Kopf im Rhythmus des Wagens baumeln. Sacht, leicht. Ohne Gegenwehr. Vielleicht gönnt Ihnen Ihr Körper eine kurze Siesta?


Lassen Sie Ihren Atem los, vergessen Sie, was Sie über die Feldmaus denken oder glauben, denken zu müssen, den Mäusebussard, den Igel, die flirrende Luft.


Genießen Sie, was ist, dass Sie sind. Sie fühlen sich wohl.


Bleiben Sie so und denken Sie nichts. Fühlen Sie sich wohl.


Spüren Sie der kleinen Brise nach, die jetzt auffrischt.


Einer der Friesen wiehert verhalten, der Hengst, natürlich, schüttelt seine Mähne. Der Wagen holpert durch ein Loch im Fahrweg, rüttelt Sie.


Sie öffnen die Augen, richten sich auf, recken und strecken sich, gähnen herzhaft und steigen erfrischt, ausgeruht und positiv gestimmt vom Kutschbock.



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